Wir brauchen UNTERSTÜTZUNG für unser Projekt

DörpZentrum für Meditation und Achtsamkeit   


Worum es uns geht:

Wir brauchen kluge Konzepte aus interdisziplinärer Suche und umfassender Berücksichtigigung allen uns zur Verfügung stehenden Wissens (Geistes- und Naturwissenschaften) und ihre Umsetzung durch vertrauenswürdige Institutionen und Personen, denen das Gemeinwohl und nicht der persönliche Vorteil auf dem Herzen liegt, um all den Herausforderungen zu begegnen, denen wir als Folge unserer bisherigen Entwicklung bereits ausgesetzt sind. 

Und wir brauchen immer wieder Antworten zu den existenziellen Fragen unseres Daseins überhaupt, nach dem Sinn unseres Lebens, unseres Kommens und Gehens. Antworten, die nicht ideologisch vorgegeben, Manipulation, Unterdrückung und Missbrauch den Weg ebnen sondern die wir selber durch eigenes Erleben und Erfahren herausfinden können. Wir brauchen Stätten des Innehaltens sowie Strukuren und Methoden, die uns unterstützen und begleiten. 

Der Benediktushof in der Tradition von Willigis Jäger ( http://www.benediktushof-holzkirchen.de/) ist ein solcher Ort des Innehaltens und der Neuorientierung und insbesondere sein Angebot von Zen und Kontemplation bietet uns vielfältige Gelegenheit zur Intensivierung unserer individuellen und kollektiven Entwicklung.  

Neben dem Benediktushof gibt es noch einige andere Orte, die sich der Nachfolge von Willigis Jäger verschrieben haben. Unser Zendo im Dörp ist einer davon. Seit Jahren besteht dort eine kleine Übungsstätte und ein Ort der Begegnung innerhalb eines Projekts, welches traumatisierten jungen Menschen ein Zuhause auf Zeit und einen sicheren Ort zur Aufarbeitung und Integration bietet. Diesen gilt es nun auszubauen und ihn auszurichten auf die Erfordernisse der nächsten Jahrzehnte. 

Als einer der Nachfolger von Willigis in seiner Zen-Linie „Leere Wolke“ möchte ich gemeinsam mit meinen Kindern ein religions- und konfessionsüberschreitendes spirituelles Zentrum des Austausch, des Wandels und der Erholung schaffen, welches allen Menschen, die kommen können und wollen, offen steht. 

Ganz alleine schaffen wir das nicht. Wir erkennen an, das in unserer Wirklichkeit bei unserer Art des Wirtschaftens Geld eine bedeutende Rolle spielt. Wer davon hat, kann sich zur Verwirklichung seiner Wünsche und Pläne bedeutende Spielräume schaffen, wem es fehlt, bleiben nur eingeschränkte Möglichkeiten.  Wir können allerdings Geld verdienen und tun das auch, indem wir beruflich engagiert sind. Allerdings reichen unsere eigenen Mittel nicht aus, um das geplante Zentrum erst einmal zu finanzieren und damit auch die Voraussetzungen zu schaffen, es überhaupt wirtschaftlich zu führen. Wie die meisten derjenigen, die irgendetwas aufbauen wollen, brauchen wir Kredite, die wir zurückzahlen können und wollen. Es geht also nicht um Spenden, jedenfalls nicht in erster Linie. Wir sind überzeugt davon, das wir zum Betrieb unseres Zentrums auch ein tragfähiges wirtschaftliches Konzept haben und die notwendigen Mittel erwirtschaften können, um es zu betreiben und auch Kredite zurückzuzahlen. Aufgrund der Pandemie verlangt unsere Bank eine Eigenkapitalquote von 40% und mehr bei  vorgesehenen Investitionen von über einer Million Euro. 

Eine neue Stallanlage wurde bereits im vergangenen Jahr mit Eigenmitteln gebaut. Außerdem wurde 50000€ in eine erste Patisserie-Werkstatt und in Planungskosten investiert.

Wir suchen Menschen, die wie wir an die Verwirklichung unserer Idee glauben und uns vertrauen und die uns über einen kürzeren oder längeren Zeitraum Mittel zur Verfügung stellen, die wir monatlich in Raten so schnell wie möglich nach individueller Vereinbarung zurückzahlen wollen. 
Bitte meldet euch unter zendodoerp@gmail.com

Im einzelnen ist folgendes geplant:

Ein Seminarzentrum                                                                                                         

Das Zentrum besteht aus einem Raum der Stille (bereits vorhanden, wird in den Neubau integriert), einem weiteren Übungsraum, einem Raum für Gespräche, einem Empfang mit Teeküche und Toiletten. 

Ähnlich wie auf dem Benediktushof in Holzkirchen wird es auch hier Kurse zur persönlichen Entwicklung und zur Fortbildung im Bereich der Achtsamkeit geben, Schwerpunkt Zen und Kontemplation.

Ein Gästehaus 

Was das Gästehaus angeht, hat sich unsere Gemeinde in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden touristischen Anbieter mit zahlreichen Gästehäusern entwickelt. Diese Gästehäuser unterliegen einer starken Nachfrage von Kunden aus Europa und Übersee, die sich in einer landschaftlich sehr reizvollen Umgebung erholen wollen oder die die zahlreichen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten innerhalb der Euregio besuchen möchten. 

Das Gästehaus bietet  bis zu zwanzig Personen Doppel- und Mehrbettzimmer sowie viel Platz zum Wohnen und Erholen. Das können Gäste des Seminarzentrums sein oder Familien und Gruppen, die einfach zur Erholung und zum Austausch zu uns kommen. Die Gäste können sich über eine großzügige Küche selber versorgen oder werden von uns versorgt, sowohl mit Produkten aus der Pâtisserie meiner Tochter wie mit weiteren Produkten unserer kleinen Landwirtschaft, die von unserem familieneigenen Sternekoch zubereitet werden. Wir verarbeiten dabei auch das Fleisch unserer Tiere, können aber selbstverständlich auch eine vegetarische oder vegane Ernährung sicherstellen. Die Wiesen unseres Hofes müssen zur Erhaltung des Landschaftsbildes beweidet werden. Wir haben uns für ganzjährig im Freien lebende Galloway-Rinder in Mutterkuhhaltung entschieden. Da unsere Herde sich in natürlicher Weise vermehrt, müssen wir regelmäßig Tiere schlachten. Wer sich persönlich für das Fleischessen entscheidet, findet bei uns ein Fleisch in einer besonderen Bio-Qualität ohne irgendwelche fremden Zusätze. 

Da unser Hof etwas abseits der Straße und zwischen zwei Dörfern liegt und von drei ha Wiesen mit alten Obstbaumbestand und einer unter Naturschutz stehenden Hecke umgeben ist, können wir eine besonders ruhige und naturnahe Lage anbieten, ein Plus für alle Gäste, die Wert auf biologische Vielfalt und Naturverbundenheit legen.

Eine Pâtisserie                                                                                                                   

Die Patisserie meiner Tochter Lilo („Lilos Patisserie“https://lilospatisserie.com/)  in französisch-deutscher Tradition gibt es bereits mit einer kleinen Fertigung online. Verschiedene Cafés ( https://kukukandergrenze.eu/ ) werden zum Wochenende mit köstlichen Torten und Kuchen beliefert. Wir bauen eine große moderne Werkstatt.

 Unser gesamtes Produktangebot ist auf höchste Qualität ausgerichtet. Wir wollen unseren Kunden ein besonders hochwertiges und geschmacksvolles Erlebnis bieten.

Hochwertige französische Patisserie in der Tradition von   Pierre Hermé und Tortenkunst aus der deutschen Konditorei-Tradition aus, wenn immer möglich, Bio-zertifizierten Ressourcen. Die Nachfrage steigt stetig.    

Café mit Außenterasse (40 Sitzplätze):

Unseren Ort passieren zahlreiche Wanderer und Radfahrer. Unser Café gibt ihnen Gelegenheit, einzukehren und die Köstlichkeiten aus Lilos Patisserie zu probieren in Verbindung mit einem guten möglichst regional gerösteten Kaffee und anderen Getränken.

Zusätzlich als Option Frühstück und ein regelmäßiges Angebot frisch zubereiteter Menüs am Abend unter Nutzung eigener landwirtschaftlicher Produkte (Fleisch und Obst) für Gäste im Gästehaus oder von außerhalb. 

Das Leben endet nie

Das Leben endet nie, sagt Willigis. Was bedeutet das für uns?

Das Jahr 2021 geht gerade zu Ende. Ein neues Jahr beginnt bald.
Irgendwie selbstverständlich für die meisten aber dieser Wechsel, diese Ordnung, dieser Kalender ist menschengemacht, Ergebnis unserer Beobachtung der Welt und ihrer Rhythmen und ihrer geistigen Verarbeitung.
Also nicht willkürlich sondern basierend auf Fakten, auf den Lauf unserer Gestirne, deren Interpretation je nach kulturellem Umfeld auch andere Modelle, andere Ordnungen möglich machen. 

Wieder ein Jahr vergangen und sehr deutlich spüre ich diese Erkenntnis, dass die Zeit immer schneller vergeht, je älter ich werde. Als Kind wollte ich so schnell wie möglich erwachsen werden, auch wenn jeder Tag den Zauber des Unendlichen in sich trug und Zeit überhaupt noch keine Rolle spielte.
Für Kinder ist Leben dieser Augenblick und erst nach und nach entwickelt sich eine Perspektive aus Raum und Zeit. Vor allem aber schauen wir zunehmend als Beobachter auf  die Welt und verlieren dabei unser unbewusstes In-der-Welt-sein und damit das Bewusstsein für unser immerwährendes Einssein.

Diese Entwicklung macht uns zum Menschen, darf aber beim Denken nicht stehenbleiben sondern muss darüber hinausführen zu einer Erkenntnis, die uns immer wieder vollständig zu unserem Wahren Wesen aufwachen lässt.

Aufwachen heißt Aufwachen, nicht Etwas-Erreichen-wollen. Wenn wir erkennen, das wir eins und immer schon eins sind, kann sich daraus eine ganz andere Haltung zum Leben und ein Lebensstil entwickeln, der angemessen mit den endlichen Ressourcen unseres Planeten umgeht und allen Lebewesen eine Entfaltung ihres Potentials ermöglicht. Statt auf Kosten der anderen zu leben, um die eigene Einsamkeit zu kompensieren. All das Gerangel um Einfluss, Macht und Reichtum in welcher Form auch immer ist Ergebnis unserer Blindheit uns selbst gegenüber und dem, was wir immer schon sind.

Das zweite Jahr der Pandemie geht vorüber und damit ein weiteres Jahr der berechtigten, inszenierten und instrumentalisierten Ängste. Ja, diese Pandemie bedroht Leben und es ist legitim, alles nur mögliche zu unternehmen, um Leben zu schützen. Da unser Wissen begrenzt ist und Zeit zur Erweiterung und Vertiefung braucht, sind auch Entscheidungen nicht leicht zu treffen, die getroffen werden müssen. So kommt es zu Einschätzungen, die sich im Nachhinein als unangemessen und falsch herausstellen. Fehler scheinen unvermeidlich, dennoch fehlt es häufig einfach an  umfassenden Überblick und Weitsicht. 

Das Leben endet nie und trotzdem sind, seitdem ich wissentlich auf der Welt bin, etliche Menschen gestorben, die mir wichtig und vertraut waren und viele Millionen anderer Menschen, deren Schicksale mir nahe kommen, je mehr ich darüber erfahre.
Viele sterben weiterhin mit, an und vor allem ohne Corona und nicht erst, wenn das Alter seinen Tribut fordert. Sondern viel früher als Opfer von natürlichen wie menschengemachten Katastrophen durch Krieg, Gewalt und Ungerechtigkeiten, die in Flucht und Vertreibung münden und nicht selten in irgendeinem  Meer oder an irgendeinem Zaun enden. 

Das Leben endet nie und doch ist Willigis als der Autor dieses Satzes gestorben, ich werde sterben und Du als Leser auch, wie alle anderen Menschen auf diesem Planeten.
Keiner weiß genau, wann und zumeist verdrängen wir unsere Gedanken daran. Mit zunehmenden Alter allerdings nimmt das Wissen um die Endlichkeit zu und in Zeiten wie jetzt tritt sie für viele als Angst ins Bewusstsein.

Angst ist Enge und diese prägt dann unsere Sicht auf die Welt und unsere Entscheidungen. Jeder von uns will leben und spüren können, das er lebt. Vielleicht nicht immer, manchmal ist die Sicht so eng geworden, dass sie kein Licht mehr durchlässt, das eigene Leben wird unerträglich und der Lebenswille erlischt. Geht das nicht vorüber und ist dringend notwendige Hilfe von anderen nicht gegeben oder wird nicht angenommen, dann endet diese Enge in einer Katastrophe und einem Tod, viel früher als eigentlich möglich gewesen wäre. 

Das Leben endet nie.  Also, was kann ich mit diesem Satz anfangen? Ich verstehe ihn nur, wenn ich nicht ausschließlich mit diesem einen Leben identifiziert bin, welches ich gerade von Augenblick zu Augenblick führe und an dessen Geschichte ich schreibe. Dieses hat in der Tat begonnen mit meiner Geburt und wird enden mit meinem Tod. Aber das ist eben nicht alles und damit meine ich nicht ein Weiterleben nach dem Tod wie immer auch vorgestellt oder eine Wiedergeburt. Damit meine ich mein eigentliches oder eben Wahres Wesen, als das sich dieses Leben gerade jetzt in dieser meiner Form ausdrückt. Dieses Wahre Wesen ist aber nicht irgendwann und irgendwo sondern konkret dieses Leben als diese Form gerade jetzt. Dieser Atemzug, dieser Schritt, dieser Gedanke.

Dieses Leben vollzieht sich unendlich in unzähligen Atemzügen, Schritten,  Empfindungen und Gedanken, als unzählige immer wieder neu erscheinende und vergehende Formen. Dieses Leben bin ich und darum hört es nie auf. Immer und immer wieder neu gebiert es sich als eine unzählbare Vielzahl von Formen. Von keiner Form bin ich geschieden. Ich bin eins als alle diese Formen. Ich bin frei, mich auf eine Form zu reduzieren, ja sogar soweit, mich als getrennt und einsam zu erfahren. Ich bin frei, mich als jede Form zu erfahren und damit als diesen ganzen Prozess, der das Leben ist.

Ein neues Jahr steht bevor, ein neues Kapitel meiner Geschichte kann geschrieben werden von mir selbst und durch andere. Wenn ich spüre, wer ich wirklich bin, wenn ich erkenne, dass ich dieses ganze Leben bin, wenn ich erfahre, dass dieses Leben nichts anderes als Liebe ist, welchen Platz fände dann noch die Angst in mir. Voller Vertrauen und Gelassenheit kann ich dann jedem Augenblick und jeder Herausforderung begegnen.  

Aber, wenn ich es noch nicht spüre und die Angst mich gepackt hält? Auch darin drückt sich das Leben aus, ich kann es niemals verfehlen. Das Leben endet nie. 

ROHATSU-Advent

Kursnummer21MR06/ON
BeginnMi., 01.12.2021, 19:30 Uhr
EndeMi., 08.12.2021, 07:00 Uhr
Dauer8 Tage
Kursgebühr294,00 €
KursleitungManfred Rosen 

Zusätzlich zum Präsenzkurs 21MR04 wird Manfred Rosen dieses Rohatsu online anbieten.

Die Online-Teilnehmer können neben dem Zazen auch am Teisho und Mondo des 
Präsenz-Sesshins teilnehmen. Auch Dokusan wird für die Online Teilnehmer angeboten.

„Ein einzigartiger Spiegel
ist dieses strahlende Bewusstsein.“ 
(Wanshi)

Das Rohatsu ist ein intensives 7-tägiges Sesshin, das traditionell Anfang Dezember stattfindet. Es erinnert an das Erwachen Buddhas, dem auch in der Zen-Tradition am 8. Dezember gedacht wird. Es bietet jeder*m Teilnehmer*in die Möglichkeit, sich eine ganze Woche lang intensiv auf die Wirklichkeit einzulassen. Das ist schon etwas Besonderes. Rohatsu-Sesshin stehen normalerweise in dem Ruf, aussergewöhnlich hart zu sein und nur für fortgeschritten Geübte geeignet. Das von Manfred Rosen geleitete Sesshin will aber diese Erfahrung möglichst vielen Übenden auf dem Weg zugänglich machen.

Wir beginnen die Tage um 05.45 Uhr und beenden sie um 21 Uhr. Sitzen (Za-Zen) und Gehen (Kin-Hin) werden unseren Tagesrhythmus bestimmen. Die Sitzperioden dauern jeweils 25 Minuten. Sitzen ist in verschiedenen Haltungen auf dem Kissen, einem Bänkchen oder einem Stuhl möglich. Ab Mittwoch können auch eutonische Übungen und der Kyosaku zum Einsatz kommen. Nachtsitzen ist freiwillig möglich. Dokusan geht fortlaufend.

Voraussetzung ist der Besuch eines Einführungskurses.

„Überall, wo ihr seid, sagt ihr, man könne im Buddha-Dharma durch Übung Erleuchtung gelangen. Täuscht euch nicht! Selbst wenn es etwas gäbe, das man durch Übung erlangen könnte, so ist dies doch nur eine Handlung, die die Täuschungen noch verstärkt. Es gibt viele glatzköpfige Kerle (Mönche) in der Welt, deren Auge der Erleuchtung nicht geöffnet ist. Sie schlagen sich den Magen voll und denken, dass Zazen und Kontemplation Mittel sind, um ihre Leidenschaften zu unterdrücken. Mit diesen in Gegensätzen befangenen Ideen, in denen sie zwischen Mittel und Zweck unterscheiden, lehnen sie Lärm ab und suchen einen ruhigen Ort für ihre Übung. Dies ist nicht der wahre Buddha-Dharma, sondern die Lehre von Häretikern.
Wenn ihr außerhalb hier und dort herumsucht, dann werdet ihr, selbst wenn ihr ewig lange weitersucht, letztlich nur in das Leiden von Leben und Tod zurückkehren. Besser ist es, den Geist, der außerhalb sucht, der Vergleiche anstellt und Gegensätze erzeugt, aufzugeben und in der Übungshalle auf dem Sitzkissen die Beine zu kreuzen und Zazen zu üben.“
(LIN-CHI)

Tagesplan:
–> Download Tagesplan

Technische Voraussetzungen:
PC oder Notebook mit Webcam und Mikrofon, ZOOM herunterladen und installieren.

Zugang zum Online-Rohatsu:
Mit der Buchungsbestätigung erhaltet Ihr einen Link, mit dem Ihr Euch zum Online-Kurs ein-
loggen könnt.

Da sein ist der erste Schritt

von Manfred Rosen – Ein Impuls anlässlich der aktuellen Überflutungen

In den Überflutungsgebieten hier in meiner Nähe wie auch in der alten Heimat Eifel stehen viele Menschen vor dem Nichts. Die Flut hat ihnen das Vertraute und oft auch das Vertrauen genommen. Viele sind schockiert und traumatisiert.

Die gewohnte und sichere Umgebung, das Zuhause und der Garten, zum Teil auch die Arbeit und die Infrastruktur sind plötzlich nicht mehr da. Schlimmer noch, es sind auch viele gestorben, die geliebt und gebraucht wurden.

Unzähligen Menschen widerfährt täglich dieses Schicksal irgendwo auf dieser Erde. Seit gestern gibt es ähnliche Bilder wie hier aus China.

Normalerweise sind diese Ereignisse weit weg von uns. Diesmal ist es anders. Diesmal sind Menschen aus unserer Nähe in unvorstellbarer Weise betroffen.

Die Welle der Hilfsbereitschaft ist groß. Die meisten materiellen Schäden lassen sich ersetzen. Aber das wird etliche Jahre dauern. Für die jungen Betroffenen mag das kein so großes Problem sein. Vielleicht wird vieles schöner und besser. Für die älteren Menschen ist es besonders schwierig. Viele haben einfach keine Kraft mehr, noch einmal von vorne zu beginnen und sich etwas aufzubauen.

Ihnen jetzt einfach zuzuhören und für sie da zu sein, ist das Wichtigste. Mitzuweinen, aber dabei nicht aufzugeben, mitzutrauern ohne verloren zu gehen. Auszuhalten, dass jetzt gerade kein Trost möglich ist, dass jetzt gerade keine Lösung zu finden ist.

„Sich zum Nichtwissen und zur Ohnmacht bekennen.

Das ist der erste Schritt.”

Vor dem Nichts stehen, den Boden unter den Füßen verloren zu haben, alles wurde weggenommen, was in einem Leben aufgebaut wurde. All das, womit sich die meisten von uns identifizieren. Ich bin doch vor allem das, was ich habe. Und wenn ich nichts mehr habe, dann bin ich nichts und dann will ich auch nicht mehr sein.

Auf unseren spirituellen Wegen hören wir immer wieder von diesem Nichts, das uns letztlich ausmacht. Wie wichtig es ist, ganz in diesem Augenblick zu sein und an nichts zu haften, um dieses Nichts nicht als eine furchtbare Höllenqual zu erfahren sondern als die Fülle unseres Daseins, ja, als die Liebe selbst.

Anhaften und abweisen ist der Ursprung von all unserem Leiden. Den Augenblick und das Leben so zu erfahren, wie es gerade ist, ist der Weg des Glücks. Annehmen und loslassen, Einatmen und ausatmen, das ist der Rhythmus unseres Lebens.

Das letztere klingt zynisch angesichts dessen, was gerade geschehen ist. Diese Worte dürfen nicht dazu dienen, andere zu überzeugen oder gar trösten zu wollen. Diejenigen die jetzt leiden, brauchen keine klugen Worte. Abgesehen von vielen unabdingbaren Hilfen, den Alltag jetzt zu bewältigen, brauchen sie einfach nur unser Dasein, unsere Präsenz. Daraus kann dann ganz zart ein Neuanfang entstehen, Schritt für Schritt.

https://www.benediktushof-holzkirchen.de/da-sein-ist-der-erste-schritt/

Corona geht zu Ende

Zen Für euch

Über Pfingsten findet auf dem Benediktushof der Eltern-Kind-Kurs „Gemeinsam Erleben“ mit Zen-Meister Manfred Rosen, gefördert von der West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung statt.

Die Eltern können von der Präsenz ihrer Kinder viel
lernen. Die Kinder hingegen lernen von den Eltern und folgen ihnen auf dem Weg, den sie ihnen vorleben, bevor sie ihren eigenen gehen. Dieser Kurs ist ein gemeinsames Angebot für Eltern und Kinder, in behutsamer Weise vor allem die Praxis von Meditation, Achtsamkeit und Zen kennenzulernen, um der Welt in ihrer Vielfalt und Tiefe zu begegnen und Mitgefühl für sie zu entwickeln.

Weitere Infos und Anmeldung über die Website des Benediktushofs: https://www.benediktushof-holzkirchen.de/kategorie/kw/bereich/kursdetails/kurs/21RO13/kursname/Gemeinsam%20erleben%20-%20Zen%20fuer%20Eltern%20mit%20Kindern%20ab%207%20Jahren%20-%20verlaengerter%20Kurs/#inhalt

Gedenkfeier für Willigis Jäger

Auf dem Benediktushof
Unsere Gedenkfeier für Willigis findet am Sonntag, 21. März 2021 von 14 bis 16 Uhr statt. Aufgrund der aktuellen Situation ist dies jedoch nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit möglich.

Wir streamen die Feier daher live vom Benediktushof, sodass alle, die gemeinsam mit uns Willigis gedenken möchten, daran teilnehmen können. Die Liveübertragung wird auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht. 

Bitte nutzt dazu diesen Link (keine Anmeldung erforderlich):

Zur Übertragung der Gedenkfeier
 
(https://www.youtube.com/watch?v=MZ2eMhJ253g)

Infos & Ablauf:

21. März 2021, 14 bis 16 Uhr

Redner*innen:
Abt Michael Reepen OSB für die Abtei Münsterschwarzach
Irene Bopp für Gertraud Gruber, Gesellschafterin
Paul J. Kohtes für die West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung, Gesellschafterin
Petra Wagner für die Kontemplationslinie „Wolke des Nichtswissens“
Alexander Poraj für die Zenlinie „Leere Wolke“

Musikalischer Beitrag:
Mitglieder des Vokalensembles Animato und des Streichquartetts Archikon konzertieren Stücke aus dem Oratorium zum Bekenntnis von Willigis „Wir tragen das Gesicht des Einen“ von Jürgen Lehmann.


Falls ihr nicht live dabei sein könnt:
Die Aufweichung der Gedenkfeier wird anschließend als Video zur Verfügung gestellt.
Lieblingsbaum von Willigis

Liebe Freundinnen und Freunde!Einige haben mir erzählt, dass sie vor einem Jahr online dem Requiem für Willigis aus der Abtei in ihrem Wohnzimmer gefolgt sind und sich dazu die schönste schwarze Trauerkleidung angezogen haben. 

Nun ist ein Jahr vorbei, und in der Tradition wird gesagt, dass die Trauer mit den schwarzen Kleidern abgelegt werden kann. Dazu hat Willigis mir schon vor einigen Jahren einen Umschlag mit einem Brief gegeben, in dem steht:
„Ich möchte, dass es ein Freudentag wird, wenn ihr mich
beerdigt. Ich bin dann zurückgekehrt ins Leben, ins Sein, dem wir
entsteigen durften. Ich bin sehr dankbar, dass ich ein paar Jahrzehnte auf
diesem Staubkorn Erde mit Euch verbringen durfte. – Willigis“ 
Der Umschlag enthielt auch dieses Foto von einem seiner Lieblingsbäume – einem japanischen Ahorn im Herbst, in seiner vollen Leuchtkraft. 

In diesem Sinne freut Euch und habt guten Mut!

Beatrice Grimm
Das Lebenswerk von Willigis Jäger wird fortgeführt
Die West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung fühlt sich dem Lebenswerk von Willigis Jäger tief verbunden und führt es mit ihren Stiftungsprojekten fort. Wir widmen unserem Gründer Willigis in diesem Jahr eine Veröffentlichung und ein Symposium.
Zum ersten Todestag erscheint die Anthologie „Ganz Mensch werden“ von Angela Krumpen. Wie bereits durch die spirituelle Biografie „Das Willigis Jahrhundert“ von Alexander Poraj, würdigen wir auch mit diesem Buch Willigis Jäger und sein Wirken. Die Beharrlichkeit, mit der er nach Antworten auf seine Fragen strebte und wie er sie durchlebte, hat viele Menschen tief berührt. Die Veröffentlichungen sollen seine Einsichten für die Menschen heute zugänglich machen.

Beide Bücher sind in der Online-Buchhandlungam Benediktushof erhältlich.
Willigis‘ spiritueller Vision ist dann auch das Symposium der Stiftung im November gewidmet. Zum Thema „Das Jahrhundert von Willigis. Zeitzeuge einer Zeitenwende“ haben wir P. Anselm Grün OSB, Sylvia Kolk und Gert Scobel als Redner*innen eingeladen. Sie werden wesentliche Aspekte von Willigis‘ geistigem Erbe beleuchten – beispielsweise den Dialog mit den Wissenschaften oder gesellschaftliches und soziales Engagement vor dem Hintergrund einer spirituellen Haltung.

Wir freuen uns, wenn ihr die Weiterführung des Lebenswerks von Willigis Jäger durch eine Spende an die West-Östliche Weisheit Willigis Jäger Stiftung unterstützt. 

Hier könnt ihr für die Projekte der Willigis Jäger Stiftung spenden.
Stichwort: Gedenken Willigis
Mit diesem besonderen Newsletter gedenken wir Willigis. Sehr viele Menschen wurden durch Begegnungen mit ihm inspiriert. Einige dieser Beiträge aus dem Inspirationsbuch zu seinem 90. Geburtstag lesen Sie hier.
Willigis Jäger Kirschblüte
Gertraud Gruber
Er hat mich viel über den rechten Umgang mit dem Leben gelehrt. Seine Worte und Bilder über unser Dasein und den im wahrsten Sinn des Wortes tieferen Sinn des Lebens – haben vielen Menschen geholfen, das Leben so anzunehmen, wie es ist, und damit achtsam umzugehen.

Hans Wielens
Lassen wir uns nicht entmutigen; denken wir an Willigis, der uns immer wieder ermunterte: „Macht weiter!“

Beatrice Grimm
Willigis‘ Leichtigkeit ist ansteckend: Wir gehen durch strömenden Regen. Ich halte den Schirm über ihn. Er sagt: „Oh lass, das bisschen Regen …“ Ich antworte: „Ich brauche den Schirm nicht so sehr, mich schützen ja meine Haare.“ Willigis darauf: „Mich schützt meine Glatze, da läuft der Regen ab.“

P. Fidelis Ruppert OSB
In unserem Kloster gibt es eine alte Tür, in die mit großen Lettern eingeschnitzt ist: „Patet porta – magis cor = die Tür steht offen – mehr noch das Herz“. Diese Tür war der Eingang zum Internat, als Pater Willigis dort Erzieher war. Täglich ging er durch diese Tür. Sie bleibt offen – mehr noch das Herz.

Gisela Drescher
In einem sehr schwierigen partnerschaftlichen Konflikt ging ich zu Willigis und erzählte ihm davon. Er zeigte seine Betroffenheit darüber und rief aus: “Das ist das Leben, da musst du hineingreifen!“ Wir beide lachten herzhaft und befreit über diese Lösung.

Manfred Rosen
Wenn Willigis spricht, spricht er mir aus der Seele.

Weitere Zitate findet ihr auf unserer Webseite.
Willigis Jäger Zitat

Frühjahrscamp

https://www.benediktushof-holzkirchen.de/kategorie/kw/bereich/kursdetails/kurs/21ST03__ON/kursname/Online%20-%20Fruehjahrscamp%20fuer%20Studierende%20und%20Auszubildende%20-%20Durchstarten/#inhalt

Immer wieder fragen wir uns, wie will ich leben? Was will ich und wer will da 
eigentlich was? Oft denken wir, bevor wir mit dem „wirklichen“ oder „richtigen“
Leben beginnen, muss erst das eine oder andere passiert sein. Entweder habe 
ich ein bestimmtes Ziel erreicht oder die äußeren Bedingungen haben sich endlich 
so verändert, dass ich mit „meinem“ Leben beginnen kann. Diese Fragen sind auch 
gerade jetzt relevant, wo sich durch die Pandemie die gewohnten äußeren Beding-
ungen in einer Weise verändert haben, die meine gesamte bisherige Lebensplan-
ung infrage stellt. 

Gibt es also einen bestimmten, den richtigen Zeitpunkt für richtiges Leben? Laufe ich 
Gefahr, mein Leben zu verpassen? Muss ich erst etwas erreichen oder muss ich ab-
warten? Und was oder wer lebt da eigentlich, bevor ich mit dem Leben anfange? Je 
mehr ich mich mit dieser Frage beschäftige, umso deutlicher wird mir, wie schwer das 
Finden einer Antwort ist, die ich nicht nur konzeptionell richtig finde, sondern bei der 
ich auch fühle, dass sie trägt.

Bei diesem eintägigen Online-Frühjahrscamp wollen wir diesen Fragen nachgehen. 
Im Austausch miteinander, durch Vorträge und vor allem auch in der Übung des stillen 
Sitzens. Wer die Praxis der Stille schon einmal erfahren hat, weiß, dass sich in ihr die 
Antworten auftun können, nach denen wir so sehr Ausschau halten.

Ablaufplan (vorläufig):

10.00 Uhr Begrüßung, Einführung in den Tag und die Meditation, 
gemeinsames Sitzen in Stille
11.00 Uhr Impulsvortrag Daniel Rothe: „Vorstellungen vom Leben“
12.00 Uhr Sitzen in Stille
12.30 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Sitzen in Stille
14.30 Uhr Impulsvortrag Manfred Rosen: „Angst – Verwandeln“
15.30 Uhr Sitzen in Stille
16.00 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr Orientierung finden – Was hilft? Was hindert? Wo finde ich Sinn? 
(Moderierter Austausch in Kleingruppen)
17.30 Uhr Sitzen in Stille und Abschluss
18.00 Uhr Ende.

Technische Voraussetzungen:
PC oder Notebook mit Webcam und Mikrofon, ZOOM herunterladen und installieren.

Zugang zum Online-Frühjahrscamp:
Mit der Buchungsbestätigung erhaltet Ihr einen Link, mit dem Ihr Euch zum Online-
Kurs einloggen könnt. 

"Leere Wolke" Zen Linie Willigis Jäger