Manfred Rosen

 

Ich bin Manfred Rosen, Spiritueller Wegbegleiter in der Nachfolge von Willigis Jäger und Zen-Meister in dessen Linie „Leere Wolke“.

Auf meinem Weg wurde und werde ich begleitet von Menschen, deren Autorität und lebendiges Wissen ich schätzen und annehmen lernte. Wahre Lehrer eben, die mich zu meinen eigenen Erfahrungen führten jenseits von Glaube und Dogma.

Dazu gehören:

Willi Massa *2.10.1931 +25.02.2001

Willi Massa

Dr. Willi Massa war einer der ersten mir bedeutsamen Meditationslehrer. Nachdem ich in den siebziger Jahren eine Reihe von Lehrern unterschiedlicher Schulen kennengelernt hatte, traf ich 1979 auf ihn in seinem Zentrum Exercitium Humanum in Tholey/Saar im Rahmen einer Fortbildung für Gestalttherapie. Fortan sah ich ihn häufiger, belegte Kurse beim ihm in kontemplativer Meditation und christlicher Mystik (Meister Eckhart) und engagierte mich im Zentrum. Beim Aufbau des Nachfolgezentrums in der Neumühle/Tünsdorf half ich in der Anfangsphase bis 1981.

Seine Frau, Eleonore Gottfried-Massa führte mich in die Eutonie ein, die auch heute noch als Körperarbeit wichtiger Bestandteil meiner Kurse ist.

Willi’s praktische Spiritualität, seine tiefe Liebe und sein Engagement für die Entwicklung des Menschen begleiten mich noch heute. In seinem Zentrum lernte ich auch Dr. Michael Frickel kennen, der Meditation und TZI (Themenzentrierte Interaktion nach Ruth Cohn) verband, und dem ich gleichfalls über mehrere Jahre im Rahmen meiner TZI-Ausbildung verbunden blieb.

„Was ist, ist./
Es ist, wie es ist. /
Nimm es an – / und du wirst
frei – jetzt.“

(Michael Frickel)

Frère Roger *12.05.1915 +16.08.2005

Frère Roger

Mitte der siebziger bis Anfang der achtziger Jahre war ich häufig in der von Frère Roger gegründeten Gemeinschaft von Taizé/Burgund und gehörte eine Weile zu den Permanents, die für die Organsiation der großen Jugendtreffen mit vielen Tausend Teilnehmern verantwortlich waren. Durch Frère Roger lernte ich erstmals den liebenden Gott kennen („Dieu, c’est l’amour!“), eine völlig neue Erfahrung, nachdem ich in der katholischen Religionserziehung mit dem strafenden Gott des Alten Testaments großgeworden war. Vor allen Dingen aber faszinierte mich sein Leitmotiv „Kampf und Kontemplation“,  die Verbindung und Integration von Engagement für Schwache und Unterdrückte und kontemplativer Versenkung und erfahrungsorientierter Spiritualität. Die Alltagsstruktur in Taizé zwischen Arbeit und Gebet, Armut und Gastfreundschaft, Einfachheit und Freude, Dynamik und Stille, Einheit und Vielfalt, die befruchtende Begegnung zwischen verschiedenen Nationen, Religionen und Konfessionen und die charismatische Persönlichkeit Rogers haben mich tief beeindruckt. Auf immer bin ich ihm in tiefer Liebe verbunden.

„Darin liegt der Sinn unseres Lebens: Für immer geliebt zu sein, bis in die Ewigkeit, damit auch wir so weit gehen, aus Liebe zu sterben.“

Frère Roger 2005   

Am 16.August 2005 wurde Roger bei einem Messerangriff tödlich verletzt. Aus der Liebe gestorben.

Yitzchak Zieman *6.05.1920 +2.04.2007

Yitzchak Zieman

Im Rahmen meiner Ausbildung in TZI und Gestalt lernte ich viele hervorrragende Therapeuten kennen, u.a. Ruth Cohn, Norman Liberman und Hilarion Petzold. Am wichtigsten und nächsten wurde mir allerdings Yitzchak Zieman, ein Psychoanalytiker aus New York, der bis zum Jahr 2006 regelmässig nach Europa zu Workshops und Vorträgen kam. Yitzchak war der einzige jüdische Überlebende seines Dorfes in Lettland, die einem Nazi-Progrom zum Opfer fielen. Seine Eltern und Geschwister wurden ermordet. Er kämpfte mit den Partisanen und wurde von den Russen nach Sibirien deportiert. Yitzchak überlebte wieder und der unermüdliche Einsatz für Versöhnung unter den Menschen wurde zu seinem Lebensziel. Ab 1984 traf ich ihn regelmässig. Sein großes Herz, sein tiefes Vertrauen, seine unbegrenzte Liebe haben mich geprägt.

Willigis Jäger *07.03.1925

Williges Jäger

Mein erstes Zen-Sesshin über 6 Tage absolvierte ich im Januar 1980 bei Pater Hugo Makibi Enomiya-Lassalle. Dieser wurde mein erster Zen-Lehrer und ich besuchte regelmäßig seine Sesshin, wenn er von Japan nach Europa kam. Zen-Schüler von Willigis Jäger wurde ich im Januar 1985, nachdem ich bei ihm bereits 1981 und 82 Kontemplationskurse besucht hatte. In der Folge habe ich zahlreiche Sesshins besucht, eine intensive Koan-Schulung durchlaufen und abgeschlossen und schließlich einen Lehrauftrag als Zen-Lehrer von Willigis Jäger erhalten. Seine transkonfessionelle und integrale Spiritualität haben mich maßgeblich geprägt. In seinen Worten finde ich mich wieder.

„Der mystische Weg führt immer wieder zurück in die Welt und in die Weltverantwortung. Er führt in die Aktion, ins Handeln und zum Mitmenschen und ist Grundlage einer Ethik der Liebe, die im anderen Menschen sich selbst erkennt. Verantwortungsbewusstsein für ein menschenwürdiges Dasein, für Ökologie, Frieden und soziale Gerechtigkeit sind eine selbstverständliche Begleiterscheinung dieses spirituellen Weges.“

Willigis Jäger, „Westöstliche Weisheit“ 2007

Am 15. April 2015 übertrug mir Willigis Jäger seine Nachfolge und ernannte mich zum Zen-Meister.

 

Gemeinsam mit Doris Zölls, Paula Weber, Gisela Drescher und Alexander Poraj leite ich die Zen-Linie „Leere Wolke“

Mit ihren 70 Lehrerinnen und Lehrern gehört die Zen-Linie Leere Wolke zu den größten Linien des Westens und ist in zahlreichen Ländern Europas und den USA vertreten.

"Leere Wolke" Zen Linie Willigis Jäger