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Neues Zendo im Dörp

Seit vielen Jahren gibt es unser Zendo im Dörp, ein Ort der Stille und der Verbundenheit jenseits aller möglichen konfessionellen, religiösen oder ideologischen Zugehörigkeit.
Nun würden wir dieses Zendo gerne ausbauen, vergrößern und zusätzlich ein Gästehaus schaffen, um künftig auch Sesshins und intensive Kurse mit Übernachtung anbieten zu können. Wir stehen in der Tradition von Willigis Jäger und in seiner Nachfolge. Der Benediktushof Holzkirchen http://www.Benediktushof-Holzkirchen.de als das größte deutsche Zentrum für Meditation und Achtsamkeit bekommt auf diese Weise einen kleinen Ableger: „Zendo im Dörp, Zentrum für Meditation und Achtsamkeit“.
Neben dem Zendo und dem Gästehaus wollen wir auch ein kleines Café aufbauen und eine Patisserie.
http://www.lilospatisserie.de
Nach langer Vorbereitung geht das umfangreiche Genehmigungsverfahren so langsam seinem Ende entgegen.
Alleine und aus eigenen Mitteln werden wir dieses Projekt nicht realisieren können. Gerade jetzt in Corona-Zeiten scheint es auch unmöglich, von Seiten der Banken Unterstützung zu erfahren. Orte der Begegnung unterliegen gerade und auf unbestimmte Zeit den Geboten von Kontaktbeschränkung und Distanz.
Wer alternative Möglichkeiten der Finanzierung sieht, ist herzlich eingeladen, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Auf unD Zu

Genau eine Woche nach Wiedereröffnung musste der Benediktushof wieder schließen. Der bayerische Ministerpräsident hatte beschlossen, die Maßnahmen in diesen Zeiten noch einmal zu verschärfen und so fielen ihr auch die Präsenzveranstaltungen in außerschulischen Bildungseinrichtungen zum Opfer.
Wir können das nur so hin- und annehmen. Selbstverständlich kamen auf dem Benediktushof Menschen zusammen, um gerade in diesen Zeiten Stille zu erfahren. Wir haben ein sehr strenges Hygienekonzept und die Kommunikation über Sprache soweit wie möglich reduziert. Geatmet haben wir noch. Ob davon eine besondere Gefahr ausging, ein Risiko gibt es immer. Die Menschen, die sich für einen Besuch entschieden hatten, waren sich dessen bewusst. Dennoch ist es in Pandemie-Zeiten grundsätzlich richtig, Kontakte einzuschränken. Die Prioritäten dazu werden natürlich ganz unterschiedlich gesehen. Jeder sollte das in eigener Verantwortung entscheiden können. Aber das ist offensichtlich (noch) eine Illusion.
Ein Teil unserer Angebote findet jetzt wieder online statt. Auch von mir gibt es dieses Wochenende ein Sesshin und nächstes Wochenende eine Einführung in Zen.
https://www.benediktushof-holzkirchen.de/kategorie/kw/bereich/kursdetails/kurs/20MR07__ON/kursname/Online+73+-+Kurzsesshin+mit+Manfred+Rosen+ab+04122020/#inhalt
Sesshin findet statt
Der Benediktushof ist wieder eröffnet! Ich bin sehr froh, dass er nun wieder für alle, die Stille und Klärung suchen geöffnet ist.

Radikale Akzeptanz
Radikale Akzeptanz als Haltung,
das hat uns Willigis Jäger sein ganzes Leben lang gelehrt.
Es bedeutet:
Offen und ehrlich Ja zu sagen zu dem, was ist. Es ist ein aktives Annehmen, Einwilligen und Einverstanden sein. Radikal heißt vollkommen, von unserem wahren Wesen aus, vollständig.
Gerade jetzt, wo viele von uns mit den aktuellen politischen Entscheidungen zur Bewältigung der Pandemie ringen, sind wir dazu aufgerufen. Es ist notwendig, die Entscheidungen zu akzeptieren, wir dürfen aber Alternativen diskutieren und sollten auch andere und abweichende Meinungen respektieren und uns nicht polarisieren lassen.
Um im Prozess unseres Lebens und unserer spirituellen Entwicklung voranzuschreiten, ist radikale Akzeptanz eine der notwendigen Entscheidungen, die wir immer wieder treffen müssen. Mit der Entscheidung alleine ist es nicht getan, es ist nicht nur ein Willensakt, sondern ein stetiges Üben im Alltag.

Die Pandemie fordert von uns abermals erhebliche Einschränkungen in der Gestaltung unseres privaten und öffentlichen Lebens, auch der Benediktushof muss erneut schließen. Gerade erst war er wieder von vielen als ein Ort des Innehaltens und der Besinnung genutzt worden. Viele Menschen kamen an den Hof, um hier neue Kraft zu schöpfen und um Ideen zu entwickeln, den vielfältigen Herausforderungen in diesen Zeiten zu begegnen.
Nun müssen wir uns diesbezüglich wieder auf Online-Angebote und unsere eigenen Ressourcen beschränken. In der eigenen spirituellen Praxis – gleich ob Kontemplation oder Zen, lassen sich alle grundsätzlichen Antworten finden. Damit diese Relevanz für unseren Alltag und unser Verhalten erlangen, brauchen sie jedoch den Dialog mit unseren modernen Wissenschaften, um zu tragfähigen konkreten Strategien führen zu können.
Wir wissen, dass wir unseren Lebensstil verändern müssen. Die Pandemie ist nur ein Symptom unserer bisherigen Lebensweise. Auch wenn wir wirksame Impfstoffe entwickelt haben, können wir nicht zur gewohnten Lebensweise zurückkehren.
Radikale Akzeptanz heißt eben nicht gleichgültig zu werden, alles gutzuheißen und nichts mehr verändern zu wollen. Im Gegenteil, wir sind dazu aufgerufen, immer wieder auch von unseren Kissen aufzustehen und zu tun, was zu tun ist.
Radikale Akzeptanz alleine ist aber nicht vollständig. Zu ihr gehört das Loslassen, um daraus eine vollkommene Handlung zu machen. Es ist der tiefen Weisheit und Erkenntnis geschuldet, dass es überhaupt nichts gibt, was ich wirklich ernst nehmen könnte, vor allem nicht mich selbst. Habe ich das geklärt, kann ich auch immer wieder lachen. Und dennoch das tun, was notwendig ist, um Menschen und die ganze Schöpfung von ihrem Leid zu befreien. Die Achtung vor dem Leben und ein sich entwickelndes Mitgefühl sind dabei unerlässlich.
Radikale Akzeptanz und Loslassen als geistige Handlung korrespondieren mit unserem körperlichen Prozess des Atmens. In jedem Einatmen nehmen wir an – uns selbst und die Welt. Wenn wir unseren Einatem nicht voll kommen lassen, schneiden wir uns ab von dem Leben, das wir sind. Das, was wir immer wieder neu sind, in jedem Augenblick. In jedem Ausatem lassen wir los, halten nichts mehr fest, lassen des Leben fließen, so, wie es fließt. Wenn wir unseren Ausatem nicht vollkommen lassen, engen wir uns ein und beschränken das Leben, das sich gerade als die Form lebt, die wir sind.
Auf unserem Übungsweg lernen wir, uns diesem Prozess anzuvertrauen. Allein, um uns selbst anzunehmen, brauchen wir oft eine lange Zeit. Aber wenn wir kein Mitgefühl für uns selbst entwickeln, können wir es auch nicht für die anderen. Wenn wir erfahren, wer wir selbst wirklich sind, gibt es nur noch ein Mitgefühl.
Einatmen und Ausatmen sind nicht voneinander zu trennen, sondern sind ein Prozess.
Radikale Akzeptanz und Loslassen gehören ebenso zusammen und sind ein Prozess.
Ein anderes Wort dafür ist Liebe. Liebe, die alles umfängt und nichts ausschließt, die nichts festhält und dennoch alles in sich aufnimmt. Liebe, die sich ausdrückt als der Augenblick gerade jetzt.
Zazenkai 21.November

In diesen besonderen Zeiten kann unser Zazenkai nicht wie gewohnt vor Ort im Dörp stattfinden.
Darum lade ich euch ganz herzlich zu einem Online-Übungstag (Zazenkai) am Samstag, den 21.November ein.
Unsere online Zeit wird von 10 bis 13.00 Uhrgehen. Die übrige Zeit des Tages habt ihr zur freien Verfügung, um entweder euren Alltag in gewohnter Weise zu nutzen oder eben doch in eigener Praxis Stille zu üben.
Wir beginnen um 10:00 Uhr mit einer kurzen Begrüßung, werden dann nach zwei Einheiten Sitzen à 25 Minuten mit einer Bewegungspause dazwischen, mein Teisho anhören können, dann wieder zwei Einheiten sitzen und schließlich mit einem Austausch abschließen.
Kosten entstehen euch keine.
Über untenstehenden Link könnt ihr euch einloggen. Ihr braucht dafür eine gute Internetverbindung und ein entsprechendes Gerät, vom PC bis zum Smartphone ist alles möglich.
Herzliche Grüße,
Manfred
Manfred R lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Thema: Zazenkai 21.November 10-13 Uhr
Uhrzeit: 21.Nov.2020 10:00 AM Brüssel
Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/81341923611?pwd=cmNydHpwMEc5bjRJK0dvSTBwbFBmUT09
Meeting-ID: 813 4192 3611
Kenncode: 151091
Kurzsesshin
Corona-Offene Weite
immer noch aktuell, ein Video aus dem Frühjahr
MEDITATION und Alltag
Zen Für Dich

Zen für Dich
Zen-Einführung auf dem Benediktushof 22.-25..10. 2020
Danke an alle Teilnehmer und vor allem an alle Mitarbeiter des Benediktushofes, die es durch ihren unermüdlichen Einsatz ermöglichen, gerade in diesen Zeiten das Werk von Willigis Jäger fortzuführen.
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